31. Juli 2020 14:00
fiddi hat geschrieben:Hallo Andreas,
Die Kennzahlen, die du anführst, sind wichtig. Aber wenn Sie keine Konsequenzen haben, leider sinnlos, und das ist oft das Problem.
Gruß Fiddi
Jede Auswertung die keine Konsequenzen hat ist grundsätzlich sinnlos und kann kommentarlos gelöscht werden.
fiddi hat geschrieben:Da werden Dinge eingeführt weil sie "modern" und angeblich "innovativ" sind. Der Nutzen für die Firma ist da oft zweitrangig.
"Generell: Technik muss einen Sinn haben"Ein BI Projekt beginnt daher am besten damit zu ermitteln, welche Inhalte dem Unternehmen eine Hilfe sind. Das sind meist prozessuale Themen. Es geht darum Schwächen in den Prozessen zu erkennen, die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen zu beurteilen und die Verbesserung dauerhaft aufrecht zu erhalten. Das braucht erfahrene Leute, denen die Begriffe Change Management oder Prozessoptimierung nicht fremd sind.
Aus meiner Erfahrung reicht es mit ausgewählten Mitarbeiter der betreffenden Fachabteilungen (Meist so 5-8 Personen) jeweils etwa eine Stunde zu sprechen. Aus den Ergebnissen wird abgeleitet, was zur effektive Steuerung der Abteilung fehlt oder derzeit nur mit erheblichem manuellen Aufwand erreicht werden kann. Aus den gewonnenen Erkenntnisen werden Handlungsemfehlungen generiert. Häufig sind das entweder Änderungen im Betriebsablauf, für die Kennzahlen zur Übwachung des Prozesszustandes entwickelt werden, oder Listen, die den operativen Kräften die Arbeit erleichtern. In beiden Fällen ist es erforderlich ein Layout zu definieren. Bei den Listen sind Spalten, Sortierungen und Gruppierungen relevant. Bei Dashboards hilft es Scribbles der relvanten Kennzahlen zu erstellen. Je nach Anwendungsfall als Zahlen oder passendes Diagramme. Es wird herausgearbeitet wo und wie tiefer in die Daten eingetaucht werden kann um Ursachen zu erkennen.
Wenn wir nun auf die Uhr schauen ist die oft die Hälfte der Projektzeit bereits um und noch keine Zeile Code erstellt. Erst wenn das alles abgestimmt ist landet die Anforderung in der Technik zur Realisierung. Das ist nun erst der Zeitpunkt an dem Entschieden werden kann, welches BI Produkt für die Anforderung das richige ist.
Power BI ist prima für interaktive Dashboards, aber für Listen sind andere Tools wahrscheinlich die bessere Wahl. Häufig werden Daten gebraucht, die noch gar nicht zur Verfügung stehen. Nicht selten wird dann parallel ein Projekt zur Unternehmensplanung oder zur einer Kostenrechnung durchgeführt. Verbesserung der Datenqualität ist wie schon beschrieben oft nötig.
Bunte Bildchen um der bunten Bildchen willen ist unnötige Spielerei. Da bin ganz bei Dir, aber
ein professionell geführtes BI Projekt mit Etablierung neuer Geschäftsprozesse anhand der verfübaren Daten kann ein Unternehmen erheblich weiterbringen.